Gefühle von vermehrtem, erdrückendem Stress oder sogar ein Burnout werden zunächst nicht als Krankheiten gewertet. Aber sie sind ein Zeichen dafür, dass wir aus dem Gleichgewicht geraten und können zu Depressionen und anderen Krankheiten führen.
Betroffene befinden sich in einem Zustand der inneren Leere, der seelischen Verausgabung. Alle Batterien fühlen sich leer an, auch ein Urlaub hilft nicht mehr weiter. Von sich aus kann man keinen Gang mehr zurückschalten.
Lustlosigkeit, Interessenverlust, innere Leere, Missmut und Gereiztheit, Konzentrationsstörungen, Leistungsschwäche und permanente Müdigkeit gehören zu den Symptomen eines Burnouts. Es treten Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen auf - verbunden mit dem Gefühl, nicht mehr zu können. Neben Ohnmachtsgefühlen, Sinnkrisen und Ängsten kommen auch physiologische Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magenbeschwerden oder weitere körperliche Beschwerden häufig vor.
Viele Menschen glauben, dass die äußeren Bedingungen - z.B. höhere Anforderungen seitens Arbeitgeber, Konkurrenzkampf, ein sehr fordernder Vorgesetzter oder die wirtschaftliche Situation des Unternehmens - verantwortlich sind für die eigene Überforderung. Und natürlich spielen diese Faktoren eine gewisse Rolle. Aber sie treffen auf Denk - und Verhaltensmuster, die bei jedem Menschen unterschiedlich sind und daher den einen straucheln lassen, während der andere problemlos durch den Sturm navigiert.
Bei uns allen wirken unterschiedliche Denkmuster, die den äußeren Stress in uns selbst noch verstärken. Deshalb kommen einige Menschen mit äußeren Stress wunderbar klar während andere straucheln. Genau hier setzt das Burnout-Coaching an.
Ich unterstütze Sie in unterschiedlichen Phasen in Verbindung mit einer Burnout-Symptomatik:
Bei einer ausgeprägten Burnout-Symptomatik mit totaler Erschöpfung kann ein Klinikaufenthalt angezeigt sein. Ich biete Patienten in dem Fall ein 3-stufiges therapeutisches Programm in einer Dauer von 4-6 Wochen an. (Nach Bedarf in enger Zusammenarbeit mit psychiatrischen Praxen bzw. Kliniken)
Ich begleite Sie in den folgenden 3 Bereichen:
Unternehmen jeder Größenordnung unterstütze ich seit einigen Jahren mit diesen Angeboten:
Wenn ungünstige Denkmuster bewusst werden und wir wissen, woher sie kommen, haben wir nach etwas therapeutischer Begleitung die Möglichkeit, uns in den entscheidenden Situationen anders zu verhalten. Für den Klienten treten dabei häufig spannende Erkenntnisse mit Aha-Erlebnissen über die eigene Person, die eigene Geschichte zutage. Ganz automatisch nimmt der Klient eine neue Haltung in seinem System ein und beginnt, sein Verhalten bewusst zu erkennen und zu ändern.
Im zweiten Schritt geht es darum, nachhaltig dafür zu sorgen, dass dieses neue Gefühl, diese neuen Haltung langfristig zu einem Abbau von Stress führt. Wir können nicht alles ändern, aber es gibt bestimmte Faktoren, die wir positiv steuern können, um Stress abzubauen. Im Folgenden werden 10 Punkte skizziert, die nachweislich verantwortlich für den Abbau von Überforderungen sind. Die Umsetzung ist Teil des letzten Bausteins in einem Burnout Coaching.
Die folgenden Faktoren zeigen, welche Möglichkeiten wir selbst haben, gesund zu bleiben. Schauen Sie ehrlich auf Ihr eigenes Verhalten im Alltag:
- Habe ich ein falsches Berufsbild angestrebt? (weil es andere von mir erwartet haben)
- Verfolge ich falsche Ziele?
- Grenzen setzen und NEIN sagen können
- Meine eigene Einstellung: Anspruchsniveau und Verausgabungsbereitschaft
- Keine ständige Erreichbarkeit!
- Stressquellen identifizieren
- Rechtfertigungsfreies "Nichtstun" ohne Nützlichkeitserwägungen
- Hobbies ohne Statuserwartungen
- Möglichkeit des Rückzugs
- Nach der Arbeit 10 Min. Ruhe, evtl. draußen eine Runde drehen
- Prasseln nach der Arbeit gleich Anforderungen auf mich ein?
- Bei Einschlafproblemen Schlafhygiene beachten
- Abends z.B. Orangenblütentee (entspannende Wirkung)
- Ausdaueraktivitäten und / oder 10.000 Schritte am Tag
- Eine U-Bahnstation früher aussteigen und zu Fuß gehen?
- Keine privaten oder beruflichen Stressmuster auf die Ausdauerbetätigung übertragen
- Mediterrane Kost
- Omega3-Fettsäuren (keine Tabletten)
- Kein Fleisch
- Wenig hochkalorische Industrieprodukte
- Müsli (am besten Bircher-Benner)
- Cafe, weil ich ihn mag (vs. "zum Wachbleiben")
- Wein, Bier, weil es schmeckt (vs. "zum Betäuben")
- Nicht viele Kontakte, aber wertvolle, nachhaltige sind wichtig
- Freunde, bei denen wir uns öffnen können und die keine Funktion haben
- Offenes Ansprechen und Hilfe suchen bei beruflichen oder privaten Problemen
- Techniken erlernen, solange wir Zeit dazu haben
- Was nützt, ist individuell unterschiedlich (Achtsamkeit, Yoga, Pilates, Chigong)
- Diese Techniken ohne Leistungsdruck ausüben
- Massagen
- Lifestyle-Management
- Regelmäßigkeit des Tages- und Nachtrhythmus
- Regelmäßigkeit der Mahlzeiten
- Wechselduschen morgens
- Verzicht auf Nikotin
Grundsätzlich hilft es uns, einen Sinn im Leben zu sehen. Oft ist Spiritualität hier sehr hilfreich. Und Achtsamkeit hilft unserem Gehirn, aufzutanken und uns zu fokussieren. Z.B. beim Zähneputzen wahrzunehmen, was im Mund passiert. Wann berührt die Bürste das Zahnfleisch, wann den Zahn? Das ist das Gegenteil vom Multitasking-Zähneputzen, wenn wir in der Wohnung herumlaufen, unser Handy checken oder nebenbei Fernsehen.
In meiner Praxis gebe ich wertvolle Impulse in der Vorbeugung gegen krankmachenden Stress und unterstütze Menschen mit Symptomen einer Erschöpfungserkrankung.
Kein Wunder, dass sich die oben beschriebene Symptomatik mehr und mehr in vieler Menschen Leben schleicht: Nachdem Menschen die ersten 120.000 Generationen mit dem Jagen und Sammeln beschäftigt waren, betätigten sich die Menschen der folgenden 500 Generationen tagein, tagaus mit landwirtschaftlicher Betätigung. Erst dann folgten 10 weitere, bei denen eine ganz neue Art von Stress hinzukam – in der Industrialisierung.
Was sich allerdings in nur einer einzigen Generation durch die Nutzung von Computern und Internet verändert hat, ist aus der Sicht durch die Geschichtsbrille eine Entwicklung in Lichtgeschwindigkeit. Das Problem dabei: Unser Gehirn ist immer noch auf das Jagen und Sammeln ausgelegt.
Das folgende Beispiel macht deutlich, wie wir unser Gehirn völlig selbstverständlich mit komplexen Abläufen konfrontieren: <<Ich lese zur Recherche am Arbeitsplatz kurz einen Website-Text, rechts und links ploppt Werbung auf. Plötzlich fragt Lisa per Whatsapp, ob wir heut abend nicht doch in ein anderes Restaurant können, weil ihr neuer Freund Vegetarier ist. Kurs scanne ich die Restaurantszene meiner Stadt im Netz, antworte Lisa, lese weiter kurz am Text und merke, dass mir noch 30 Minuten bleiben, um das nächste Meeting vorzubereiten. Oops, „Läusealarm in der Kita“, schreibt die Erzieherin plötzlich per mail, „Bitte lest die folgende Info und handelt entsprechend!“>>
Natürlich handlen wir das alles – wer auch sonst? Und je nachdem, was noch an persönlichen Stressfaktoren hinzukommt, können wir mit Stress gut oder weniger gut umgehen.